Case Study: Ahus Diagnose Battle – Alexion (German)

Client: Alexion
Event: AHUS DIAGNOSE BATTLE
Location: Estrel Congress Center Berlin

Ziel und Geschäftsbedarf des Erlebnisses:
Die Veranstaltung „aHUS Diagnose Battle“ zielte darauf ab, das Bewusstsein für die seltene, lebensbedrohliche Erkrankung atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom (aHUS) zu schärfen. Aufgrund des komplexen und schwer diagnostizierbaren Charakters von aHUS ist es entscheidend, dass Ärzte frühzeitig und richtig diagnostizieren, um lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern. Nach dem Erfolg der ersten aHUS-VR-Erfahrungen wurde die Initiative im Jahr 2023 erweitert und in den Kongress der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DgfN) integriert. Ziel war es, das Verständnis für die Diagnoseprozesse weiter zu fördern und eine praxisnahe, interaktive Lernerfahrung zu schaffen, die sich von traditionellen Lehrmethoden abhebt.

Das Briefing: Ziele und Herausforderungen
Das Hauptziel der Veranstaltung war es, ein innovatives, erlebnisorientiertes Lernformat zu entwickeln, das die Teilnehmer aktiv einbindet und zum selbstständigen Erkunden des Diagnoseprozesses motiviert. Mithilfe von VR und interaktivem Storytelling sollten die Teilnehmer nicht nur theoretisches Wissen erlangen, sondern den Diagnoseprozess realitätsnah erleben. Die Herausforderung bestand darin, ein immersives und gleichzeitig informatives Erlebnis zu bieten, das innerhalb der begrenzten Zeit des Kongresses eine nachhaltige Lernerfahrung ermöglicht. Es wurde ein interaktives Diagnose-Labyrinth entwickelt, in dem die Ärzte selbstständig durch die verschiedenen Stufen der Differenzialdiagnose navigieren konnten. Um den Zugang zu erleichtern, wurde ein 10-minütiges VR-Onboarding implementiert, das den Teilnehmern die Bewegungs- und Interaktionsmöglichkeiten in der virtuellen Realität schnell nahebrachte.

Durchführung: Das Team und der Ablauf der Show
Ein multidisziplinäres Team aus der onliveline GmbH und externen medizinischen Experten führte die Veranstaltung durch. Mit Unterstützung von Prof. Dr. med. Christoph Schmaderer und Prof. Dr. med. Carsten Bergmann, beide Experten auf dem Gebiet aHUS und Humangenetik, sowie Frau Dr. Evelyn Seelow (Charité Berlin, ebenfalls Expertin auf dem Gebiet aHUS) wurde ein immersives Erlebnis entwickelt, das wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert war. Die technische Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit arthur technology, die auf die Entwicklung von VR-Plattformen spezialisiert sind. Die VR-Umgebungen wurden in Unity entwickelt und auf der SocialVR-Plattform von arthur technology implementiert. Innovative Kompressionstechniken und Optimierungsstrategien sorgten für eine flüssige, nahtlose Interaktion. Die Teilnehmer konnten in einem virtuellen Diagnose-Labyrinth verschiedene Szenarien durchlaufen und sich durch Räume wie Blutbahnen und genetische Labore bewegen. Die technische Komplexität wurde so gestaltet, dass die VR-Erfahrungen nahtlos in den Kongressablauf integriert werden konnten. Während der Battles wurden die Szenarien live von Experten kommentiert, und die Teilnehmenden konnten in Echtzeit mit der Umgebung interagieren und gegeneinander antreten, um die Diagnose schneller und präziser zu stellen.

Erfolg und Wirkung
Die Veranstaltung übertraf alle Erwartungen in Bezug auf Teilnehmerengagement und Wissensvermittlung. Durch die immersiven VR-Erlebnisse konnte eine außergewöhnlich hohe Beteiligung und Begeisterung erzielt werden. Alexion, der Sponsor des Events, positionierte sich durch die Veranstaltung nachhaltig als führendes Unternehmen im Bereich der Behandlung seltener Erkrankungen und als Innovationstreiber in der medizinischen Bildung. Die Kombination aus Medical Storytelling und interaktiven VR-Szenarien stellte sicher, dass die Teilnehmer das Gelernte besser verinnerlichten und über einen längeren Zeitraum behielten. Die Möglichkeit, komplexe medizinische Prozesse in einer virtuellen Umgebung erlebbar zu machen, trug dazu bei, die Diagnosefähigkeit der Ärzte zu stärken und ihre Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der frühen und genauen Diagnosestellung bei aHUS zu lenken. Die Teilnehmer waren beeindruckt von der hohen Qualität der VR-Erfahrung und der Möglichkeit, das Gelernte in einer realitätsnahen, dennoch sicher kontrollierten Umgebung anzuwenden.

Einzigartigkeit und Besonderheit
Die „aHUS Diagnose Battle“ setzte neue Maßstäbe im Bereich der medizinischen Weiterbildung durch das innovative VR-basierte Lernformat. Besonders einzigartig war die Kombination aus einem gamifizierten Wettbewerb und wissenschaftlich fundierten Lerninhalten. Das VR-Diagnose-Labyrinth ermöglichte es den Teilnehmern, aktiv und mit voller Konzentration durch die komplexen Phasen des Diagnoseprozesses zu navigieren und dabei die richtigen und falschen Wege auf emotional eindrückliche Weise zu erleben. Diese Art von interaktiver, kompetitiver Fortbildung ist bisher einzigartig und hat nicht nur das Interesse der Teilnehmer geweckt, sondern auch das Verständnis für die Herausforderungen der aHUS-Diagnose vertieft.

Nachhaltige Wirkung und zukünftige Perspektiven
Das aHUS-VR-Projekt hat gezeigt, wie Virtual Reality eine tiefere und nachhaltigere Lernerfahrung schaffen kann. Die Veranstaltung bewies, dass VR nicht nur als Unterhaltungsformat, sondern auch als kraftvolles Werkzeug für komplexe Wissensvermittlung eingesetzt werden kann. Aufgrund des Erfolgs wird das aHUS-VR-Erlebnis auch für kommende Kongresse und Veranstaltungen weiterentwickelt und ausgebaut, um zukünftig noch mehr Ärzte und medizinisches Fachpersonal zu erreichen. Dank der Wiederverwendbarkeit und der Anpassungsfähigkeit der VR-Umgebung ist das Format äußerst nachhaltig und kann ohne großen Aufwand an verschiedenen Standorten und für unterschiedliche Zielgruppen eingesetzt werden